Offiziell: Netflix rettet Lucifer

Netflix belebt das abgesetzte Fox-Drama für eine vierte Staffel wieder. Die DC Entertainment Serie, die von Warner Bros. Television stammt, wurde im Mai abgesägt. Eine Episodenzahl für die neue Staffel steht noch nicht fest.

Die Rettung: Ein bewährtes System von Netflix

Das ist nicht das erste Mal, dass der Streaming-Gigant eine abgesetzte Serie von dem Time Warner gehörenden Studio übernimmt. Netflix ließ zuletzt Warner Horizons Longmire wieder aufleben, nachdem A&E die Serie aufgegeben hatte. Die zwei Unternehmen sind auch mit der Kiernan Shipka Serie Sabrina, einem Riverdale Spin-off, im Geschäft. (Riverdale bleibt derweil ein Riesenhit auf Netflix, die die SVOD-Rechte nach Erstausstrahlung der Folgen auf The CW innehaben.)

2. Serie von Fox übernommen

Lucifer tut es damit Brooklyn Nine-Nine als die zweite von Fox abgesetzte Serie dieser TV-Saison, die zu einem anderen Sender wechselt, gleich (Brooklyn wurde von NBC gerettet). Die Entscheidung, sowohl Brooklyn als auch Lucifer abzusetzen – die Fox beide nicht gehörten – wurde getroffen, während der Sender eine dramatische Veränderung durchmacht, inmitten des anstehenden Verkaufs seines Studio-Gegenstücks an Disney (oder Comcast). Verschwunden sind Nischen-Komödien wie Brooklyn und enge Dramen wie Lucifer, während Fox einen Wechsel zu breiteren Zielgruppen plant, mit einer Liste an Procedurals und Multikamera-Comedys wie Tim Allens Last Man Standing. (Letztere wurde bei Fox – deren 20th TV die Serie gehört – ein Jahr nach ihrer Absetzung bei ABC wiederbelebt.)

Die meisten Zuschauer auf On Demand Platformen

Lucifer holte nie wirklich herausragende Quoten. In seiner dritten Staffel lag das durchschnittliche Rating bei 1.3 bei den 18- bis 49-Jährigen und inklusive der Live +7 Ratings sahen 5 Millionen Zuschauer zu. Die Live-Einschaltquoten lagen bei schwachen 0.8 in der Zielgruppe und daran sind nicht mangelnde Versuche des Senders schuld, der Serie eine Chance zu geben. Sie wurde an der Seite von starken Sendepartnern wie dem Akte X-Revival und Gotham ausgestrahlt.
Auf den Video On Demand Platformen wie Netflix war Lucifer jedoch immer unter den beliebtesten Serien.

Netflix holte die auf DC Comics basierende Serie nach einer massiven Fan-Kampagne aus der Versenkung. Staffel drei endete mit einem Cliffhanger, nach dem der Serienschöpfer Joe Henderson tweetete, dass die Absetzung verdammt weh tut und dass es ihm leid tue, dass er die Fans so frustriert zurücklässt. Serienstar Tom Ellis tweetete seinerseits, dass ihn die Absetzung hart getroffen habe. Er schrieb, dass es ihn mit großer Trauer erfülle, die Gerüchte zu bestätigen, nach denen einige gefragt hätten. Fox habe #lucifer tatsächlich abgesetzt, es täte ihm sehr leid.

Lucifer war eine von mehreren Serien, denen der Boden unter den Füßen weggezogen wurde inmitten von Fox‘ kreativer Neuausrichtung. Etablierte Serien und Piloten bewegen sich weiterhin über ihre ursprüngliche Heimat hinaus, während die derzeitige Hochphase des Fernsehens mehr Auswahl bietet und der Fehlschlag eines Senders der Hit eines anderen ist. Es ist auch eine Anmerkung wert, dass Netflix nicht einmal die SVOD-Rechte für Lucifer hatte – die besaß Hulu – und der Deal somit überarbeitet werden musste, ähnlich wie es kürzlich bei Amazons Wiederbelebung der Syfy-Serie The Expanse lief, vor der sie die SVOD-Rechte nachverhandeln mussten, weil die ersten drei Staffeln an Netflix verkauft waren.

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